Das Social Business (=Gesellschaftliches Unternehmertum oder Soziales Unternehmen) ist eine neuartige Form der Unternehmensführung, die mit einer gesellschaftspolitischen oder ökologischen Vision einhergeht: Unternehmerische Methoden sollen genutzt werden, um zu einem positiven gesellschaftlichen Wandel beizutragen oder diesen zunächst anzustoßen. Ziel eines Social Business ist es demnach, sowohl auf lokaler, aber auch auf (inter-)nationaler Ebene Verantwortung zu übernehmen und sich zu Menschen- und Freiheitsrechten mit Wort und Tat zu bekennen. Ein Social Business stellt sich seiner Corporate Social Responsibility.
Der Unterschied zum klassischen marktorientierten Unternehmen liegt vor allem darin, dass ein Social Business nicht primär den eigenen Unternehmensgewinn steigern möchte, sondern den eigenen gesellschaftlichen Mehrwehrt. Profite werden sofort reinvestiert, um den positiven Einfluss und die Hilfeleistungen des Unternehmens zu vergrößern. Ein Social Business springt vor allem da ein, wo Staat und NGOs die Hände gebunden sind. Der Friedensnobelpreisgewinner Muhammad Yunus, nach dem auch ein eigenes Social Business Modell - das Yunus Modell - benannt wurde, definierte Social Business einmal anhand von sieben Kriterien:
Da Sozialleistungen in Deutschland zu beträchtlichem Anteil kommunal finanziert werden, viele Kommunen jedoch hoch verschuldet sind und der Finanzierungsdruck durch den demographischen Wandel noch steigt, wird in den kommenden Jahren ein hoher Bedarf an sozialen Dienstleistungen erwartet. Auch Unternehmen stehen zunehmend in der Verantwortung, für (ehemalige) Mitarbeiter Sorge tragen zu müssen. Das Social Business nimmt sich dieser Herausforderung an, zeigt Verantwortung für die eigenen Mitarbeiter und versucht so, das soziale System (in Deutschland) flankierend zu unterstützen. So beschäftigt ein Social Business vor allem schwer in den Arbeitsmarkt integrierbare Arbeitnehmergruppen und bietet neben Produkten und Dienstleistungen auch sozialpädagogische und weiterbildende Maßnahmen an.